Eiszeit im Nienthal
Die Gletscher der Weichsel-Kaltzeit (vor 115.000 bis 11.500 Jahren) haben tiefe Spuren in der Landschaft hinterlassen, Hügel und Seen geformt, und eine bunte Sammlung an Gesteinen aus Skandinavien nach Norddeutschland verfrachtet. Tauchen Sie ein in den aktuellen Abschnitt der Erdgeschichte und erleben Sie das dramatische Klimaereignis „Eiszeit“ hautnah im Nienthal!
Moränenlandschaft, Bodenbildung und Bodennutzung
Im Ostholsteiner Hügelland hinterließen die skandinavischen Gletscher der Weichsel-Kaltzeit nach ihrem Abschmelzen und scheinbarem „Rückzug“ unsere
wellige Jungmoränenlandschaft: Flache und kuppige Grundmoränen, Endmoränen und Stauchendmoränen, wie im Nienthal-Gebiet mit den Strezer Bergen. Moränen sind ein Gemenge aus verwitterten und zerriebenen Gesteinen (Sand, Schluff, Ton), kleinen und großen Feldsteinen oder gar riesigen Findlingen. Welche Bodentypen und Bodenarten aus diesen Moränen entstanden sind und wie sie heute durch Ackerbau und Grünlandwirtschaft genutzt werden oder als naturbelassene Flächen vorliegen, erfahren Sie bei unseren Führungen durch das Gelände der Nienthaler Berge.
Steine am Ostseestrand
An den Stränden der Ostsee kommt durch den Eistransport eine Vielfalt von Gesteinen zusammen, die sonst nur über große Entfernungen zu sehen sind: Von Magmatiten über Metamorphite bis hin zu Sedimenten und darin enthaltenen Fossilien ist alles zu finden. Die Gesteine und Fossilien bieten dadurch auf kleinem Raum einen einzigartigen Blick in die Geschichte der Erde und des Lebens seit 1,9 Milliarden Jahren.
Archäologische Gräberdenkmale
Um Lütjenburg herum sind Gräberdenkmale verschiedener Kulturen zu finden. So befindet sich z. B. ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit nur etwa 2,5 km nördlich des Eiszeitmuseums. An vielen Orten sind die Denkmäler gut sichtbar, manchmal aber auch erst auf den zweiten Blick. Begeben Sie sich bei dieser Tour auf die Spuren unserer Vorfahren!
Wanderung am Großen Binnensee
Der Große Binnensee verdankt seine Entstehung der letzten Weichsel-Kaltzeit: „Die Futterkamper Eiszunge“ schürfte das Becken des heutigen Sees aus. Begleiten Sie uns auf einer Wanderung entlang des Großen Binnensees und entdecken Sie die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt der Hohwachter Bucht!
Entstehung, Bedeutung und Pflege des Knicknetzes
Die Knicks und Redder sind aus der Landschaft Schleswig-Holsteins nicht wegzudenken. Die wallartigen Baum- und Strauchhecken wurden bereits im Spätmittelalter zur Befestigung von Territorien angelegt und wurden später als lebende Zäune benutzt. Entdecken Sie die verschiedenen Knicktypen als wichtige Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt.