Schleswig-Holsteinisches Eiszeitmuseum

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Zuwachs bei der Eiszeit-Familie

Seit Anfang Juni 2023 bereichert ein Elchgeweih unsere „Eiszeitfamilie“, die Ausstellung der Eiszeittiere im Eiszeitmuseum. Das Geweih wurde dem Eiszeitmuseum im Juni 2023 als Dauerleihgabe der Stadt Lütjenburg übergeben, die es 1986 im Rahmen einer Städtepartnerschaft von der Heimatgemeinschaft Breitenstein/Kraupischken erhalten hatte.

Die gesamte Eiszeitfamilie umfasst damit das Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius), den Höhlenbär (Ursus spelaeus), den Riesenhirsch (Megaloceros), den Vielfraß (Gulo gulo), den Polarfuchs (Vulpes lagopus), den Schneehasen (Lepus timidus), die Silbermöwe Larus argentatus) und das Rentier (Rangifer tarandus). Das Rentier gilt als Haupt-Ernährungsgrundlage der eiszeitlichen Rentierjäger, die hier im Eiszeitmuseum ihr Zelt aufgeschlagen haben, und Werkzeuge, Waffen und Musikinstrumente mitgebracht haben.

Der neu hinzugekommene Elch (Alces alces) ist die größte heute noch vorkommende Art der Hirsche. Elche sind bis zu 3 m lang, haben eine Schulterhöhe von bis zu 2,3 Metern, und sind zwischen 500 und 800 Kilo schwer. Das Geweih – auch Elchschaufel genannt – verfügt über eine maximale Spannweite von 1,35 bis 2,00 Metern. Das Exemplar im Museum hat eine Spannweite von etwa 90 cm. Elche sind Pflanzenfresser und benötigen energiereiche Nahrung – sie ernähren sich vorwiegend von jungen Baumtrieben (Pappeln, Birken, Weiden), Blaubeerzweigen, Besenheide und Wasserpflanzen.

Bereits vor 25-30 Millionen Jahren gab es die ersten Hirsche und vor etwa 400.000 Jahren trat der Riesenhirsch auf, der ebenfalls im Eiszeitmuseum zu sehen ist. Der heutige Elch trat vor etwa 60.000 Jahren während der letzten Kaltzeit zuerst in Zentralasien auf. Elche bevorzugen unebenes, schwergängiges Gelände, und sind in borealen Wäldern zu Hause. Mit dem Ende der Weichsel-Kaltzeit vor etwa 12.000 Jahren verschoben sich diese Wälder, und damit der Lebensraum der Elche nach Norden, während die Riesenhirsche allmählich ausstarben. Heute erstreckt sich der Lebensraum der Elche über die nördlichen Gebiete Europas, Asiens und Amerikas. Seit einigen Jahren wandern Elche wieder aus den Nachbarländern Polen und Tschechien nach Deutschland.

Schauen Sie im Eiszeitmuseum vorbei, und lernen Sie unsere Eiszeitfamilie kennen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Elchgeweih auf Holzplatte