Schleswig-Holsteinisches Eiszeitmuseum

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Ein Höhlenbär ist im Museum eingezogen!

Höhlenbär im EIszeitmuseum

Der Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Eiszeitmuseums, Stefan Leyk, freut sich, dass ein Höhlenbär in das Museum eingezogen ist: „Wir haben die Corona-Pause genutzt und unsere Ausstellung erweitert: Der Höhlenbär hat seinen Platz im Museum gefunden.“ Die wissenschaftliche Leiterin Dr. Vera Laurenz-Heuser ergänzt: „Der Höhlenbär im Museum misst aufrechtstehend fast 3 Meter und ist somit in Lebensgröße abgebildet. Es wird geschätzt, dass Männchen zwischen 600 kg und 1200 kg schwer waren. Damit gibt der Höhlenbär ein beeindruckendes Bild ab.“ Durch diese Größe und Stärke hatte der Höhlenbär einen klaren Vorteil gegenüber den Menschen in der Eiszeit. Auch wenn es einzelne Funde von Pfeilspitzen in Überresten von Höhlenbären gibt, gehen Forscher nicht davon aus, dass der Mensch die Bären oft oder übermäßig gejagt hat.

Bei unserem Höhlenbären fallen sofort die gefletschten, starken Zähne auf, die auf ein Allesfresser-Gebiss hindeuten. Überraschenderweise lebte der Höhlenbär jedoch hauptsächlich vegetarisch und ernährte sich von Gräsern und Beeren. Was bei wärmeren Temperaturen kein Problem war, wurde dem Bären bei immer kälteren und längeren Wintern der letzten Kaltzeit zum Verhängnis. Der Höhlenbär konnte in den kurzen Sommern nicht genügend Reserven aufbauen, so dass viele Bären mit ihren Jungtieren während der Winterruhe in ihren Höhlen starben. So erklären sich Forscher auch das Aussterben vor etwa 13.000 Jahren gegen Ende der letzten Kaltzeit.

Frau Laurenz-Heuser: „Überzeugen Sie sich selbst, was für eine imposante Erscheinung der Höhlenbär war und schauen Sie im Eiszeitmuseum in Lütjenburg vorbei!“