Schleswig-Holsteinisches Eiszeitmuseum

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Wiederaufnahme der Sonderausstellung „Die Sturmflut“

Das verheerende Hochwasser an der Ostseeküste am 12./13. November 1872

Museumsleiterin Dr. Vera Laurenz-Heuser und der Vorsitzende Stefan Leyk freuen sich, die Wiederaufnahme der beliebten Sonderausstellung „Die Sturmflut“ bekannt zu geben! Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Museum für Regionalgeschichte Scharbeutz entstanden ist, wird vom 12. November 2024 bis zum 30. März 2025 wieder für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein.
„Die Sturmflut“ ist nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch aktuell von Bedeutung: Der Herbst steht vor der Tür, und damit auch die Sturmflutsaison. Immer wieder kommt es zu schweren Sturmfluten an der Ostseeküste, die immense Schäden hervorrufen, wie zuletzt durch die Oktoberflut 2023 mit Wasserständen von 2,27 m über dem Mittleren Wasserstand (MW) in Flensburg. Die Sturmflut im November 1872 war die schwerste Sturmflut an der Ostseeküste seit über 150 Jahren. In Flensburg erreichte der Wasserstand die Marke von 3,08 m über MW, während in der Lübecker Bucht sogar 3,30 m erreicht wurden. Die ganze südwestliche Ostseeküste zwischen Dänemark und Usedom war betroffen. Die Sturmflut richtete riesigen Schaden an und verschlang teilweise ganze Dörfer. Erfahren Sie in der Ausstellung im Eiszeitmuseum, wie es zu dieser katastrophalen Sturmflut kam und welche Schäden sie an der Ostseeküste angerichtet hat. Aktuelle Fotos zeigen eindrücklich die Küstenschäden der Sturmfluten der letzten 5 Jahre.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Eiszeitmuseum!

Strichzeichnung von C. Oesterley: Zusammensturz eine s Bauernhauses in Niendorf durch die Sturmflut 1872
Zusammensturz eine s Bauernhauses in Niendorf durch die Sturmflut 1872, von von C. Oesterley
(In: Die Gartenlaube, 1872, gemeinfrei)
Strandabschnitt in Hohenfelde nach der Sturmflut Oktober 2023 mit Wellen, Wolken und angeschwemmten Gesteinen
Strand in Hohenfelde nach der Sturmflut im Oktober 2023.
Foto: Dietrich Petter

25 Jahre Eiszeitmuseum – Großes Museumsfest für die ganze Familie!

Wir feiern in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen des Schleswig-Holsteinischen Eiszeitmuseums mit einem großen Museumsfest für die ganze Familie! Los geht es am Donnerstag, den 09. Mai 2024 (Himmelfahrt) in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. Der Vorsitzende Stefan Leyk und die wissenschaftliche Leiterin Dr. Vera Laurenz-Heuser laden zu einem Tag voller Spiel, Spaß und spannender Fakten über die Eiszeit ein: Große und kleine Besucher tauchen bei einer Führung durch das Museum und den Außenbereich in längst vergangene Zeiten und erfahren Interessantes über das Leben in der Eiszeit und die Auswirkungen des Gletschers in der Landschaft. Getreu unserem Motto „Wissenschaft zum Anfassen“ erforschen wir gemeinsam die Phänomene der Eiszeit mit spannenden Experimenten. In der Steinzeitwerkstatt lässt Thomas Heuck das Leben in der Steinzeit auf praktische Art wieder aufleben. Teste dein handwerkliches Können und lerne z.B. ein Steinzeit-Messer aus Flintstein anzufertigen!

Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt! Genießen Sie frisch gebackenen Kuchen, Tee und Kaffeespezialitäten in unserem Museumscafé. Ab 11.30 Uhr gibt es unser kulinarisches Highlight, den original lappländischen Feuerlachs und andere Leckereien vom Grill. Die Engelauer Blaskapelle sorgt dabei mit zünftiger Blasmusik für die musikalische Untermalung und beim Kinderschminken können Kinder in wenigen Minuten in eine andere Rolle schlüpfen.

Kommen Sie am Himmelfahrtstag vorbei und feiern mit uns. Der Eintritt zum Museumsfest ist ermäßigt (Erwachsene 2,- €, Kinder ab 6 Jahre 1,- €). Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Sonderausstellung „Die Sturmflut – Das verheerende Hochwasser an der Ostseeküste am 12./13. November 1872“

Am Samstag 24. Februar 2024 wurde die neue Sonderausstellung „Die Sturmflut“ in den Räumen des Eiszeitmuseums Lütjenburg feierlich eröffnet. Der Vorsitzende Stefan Leyk begrüßte zahlreiche Besucher, darunter den Landtagsabgeordneten Werner Kalinka. Auch Claudia Hönck und Sven-Michael Veit vom Museum für Regionalgeschichte Scharbeutz, die die Ausstellung 2022 als Teil einer größeren Sonderausstellung erarbeitet hatten, fanden den Weg ins Eiszeitmuseum. Stefan Leyk betonte in seiner kurzen Rede, dass die letzte Sturmflut im Oktober 2023 einmal mehr gezeigt hat, wie wichtig Küstenschutz ist.
Die wissenschaftliche Leiterin Dr. Vera Laurenz-Heuser gab eine kurze Einführung wie es zu der Sturmflut von 1872 kommen konnte, und welche Schäden sie an der Ostseeküste angerichtet hat: Die ganze südwestliche Ostseeküste zwischen Dänemark und Usedom war betroffen. In Flensburg erreichte der Wasserstand die Marke von 3,08 m über dem mittleren Wasserstand (MW), während in der Lübecker Bucht sogar 3,30 m erreicht wurden. Historische Zeichnungen, Illustrationen und Fotos sowie Tagebucheinträge und Augenzeugenberichte veranschaulichen eindrucksvoll die Dramatik der Ereignisse der schwersten Sturmflut seit über 150 Jahren. Aktuelle Fotos von Vorstandsmitgliedern des Eiszeitmuseums zeigen eindrucksvoll die Küstenschäden, die Sturmfluten der letzten 5 Jahre angerichtet haben.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Eiszeitmuseum!

Eröffnung der Sonderausstellung „Die Sturmflut“

Das verheerende Hochwasser an der Ostseeküste am 12./13. November 1872“

Strandabschnitt in Hohenfelde nach der Sturmflut Oktober 2023 mit Wellen, Wolken und angeschwemmten Gesteinen
Strand in Hohenfelde nach der Sturmflut im Oktober 2023. Foto: Dietrich Petter
Strichzeichnung von C. Oesterley: Zusammensturz eine s Bauernhauses in Niendorf durch die Sturmflut 1872
Zusammensturz eines Bauernhauses in Niendorf durch die Sturmflut 1872,
von C. Oesterley (In: Die Gartenlaube, 1872, gemeinfrei)

Am Samstag 24. Februar 2024 um 16 Uhr begrüßen Sie der Vorsitzende Stefan Leyk und die wissenschaftliche Leiterin Dr. Vera Laurenz-Heuser zur Eröffnung der Sonderausstellung „Die Sturmflut“, die in Zusammenarbeit mit dem Museum für Regionalgeschichte Scharbeutz entstanden ist.

Immer wieder kommt es zu schweren Sturmfluten an der Ostseeküste, die immense Schäden hervorrufen, wie zuletzt durch die Oktoberflut 2023 mit Wasserständen von 2,27m über dem mittleren Wasserstand (MW) in Flensburg. Die Sturmflut im November 1872 war die schwerste Sturmflut an der Ostseeküste seit über 150 Jahren. In Flensburg erreichte der Wasserstand die Marke von 3,08 m über MW, während in der Lübecker Bucht sogar 3,30 m erreicht wurden. Die ganze südwestliche Ostseeküste zwischen Dänemark und Usedom war betroffen. Die Sturmflut richtete riesigen Schaden an und verschlang teilweise ganze Dörfer. Erfahren Sie in der Ausstellung im Eiszeitmuseum wie es zu dieser katastrophalen Sturmflut kam, und welche Schäden sie an der Ostseeküste angerichtet hat. Aktuelle Fotos zeigen eindrücklich die Küstenschäden der Sturmfluten der letzten 5 Jahre. Die Sonderausstellung wird bis zum 28. April im Eiszeitmuseum zu sehen sein.

Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei, das Museum freut sich über eine Spende. Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Eiszeitmuseum!

Neue Öffnungszeiten bis Februar 2024

Ab November 2023 bis zum Februar 2024 hat unser Museum von Dienstags bis Sonntags von 11 bis 16 Uhr für Sie geöffnet. Die Werkstatt findet dementsprechend von 11 bis 15 Uhr jeden Sonntag und Mittwoch statt.

Trotz der verkürzten Öffnungszeiten freuen wir uns natürlich auch Sie weiterhin bei uns im Museum begrüßen zu dürfen.

Zuwachs bei der Eiszeit-Familie

Seit Anfang Juni 2023 bereichert ein Elchgeweih unsere „Eiszeitfamilie“, die Ausstellung der Eiszeittiere im Eiszeitmuseum. Das Geweih wurde dem Eiszeitmuseum im Juni 2023 als Dauerleihgabe der Stadt Lütjenburg übergeben, die es 1986 im Rahmen einer Städtepartnerschaft von der Heimatgemeinschaft Breitenstein/Kraupischken erhalten hatte.

Die gesamte Eiszeitfamilie umfasst damit das Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius), den Höhlenbär (Ursus spelaeus), den Riesenhirsch (Megaloceros), den Vielfraß (Gulo gulo), den Polarfuchs (Vulpes lagopus), den Schneehasen (Lepus timidus), die Silbermöwe Larus argentatus) und das Rentier (Rangifer tarandus). Das Rentier gilt als Haupt-Ernährungsgrundlage der eiszeitlichen Rentierjäger, die hier im Eiszeitmuseum ihr Zelt aufgeschlagen haben, und Werkzeuge, Waffen und Musikinstrumente mitgebracht haben.

Der neu hinzugekommene Elch (Alces alces) ist die größte heute noch vorkommende Art der Hirsche. Elche sind bis zu 3 m lang, haben eine Schulterhöhe von bis zu 2,3 Metern, und sind zwischen 500 und 800 Kilo schwer. Das Geweih – auch Elchschaufel genannt – verfügt über eine maximale Spannweite von 1,35 bis 2,00 Metern. Das Exemplar im Museum hat eine Spannweite von etwa 90 cm. Elche sind Pflanzenfresser und benötigen energiereiche Nahrung – sie ernähren sich vorwiegend von jungen Baumtrieben (Pappeln, Birken, Weiden), Blaubeerzweigen, Besenheide und Wasserpflanzen.

Bereits vor 25-30 Millionen Jahren gab es die ersten Hirsche und vor etwa 400.000 Jahren trat der Riesenhirsch auf, der ebenfalls im Eiszeitmuseum zu sehen ist. Der heutige Elch trat vor etwa 60.000 Jahren während der letzten Kaltzeit zuerst in Zentralasien auf. Elche bevorzugen unebenes, schwergängiges Gelände, und sind in borealen Wäldern zu Hause. Mit dem Ende der Weichsel-Kaltzeit vor etwa 12.000 Jahren verschoben sich diese Wälder, und damit der Lebensraum der Elche nach Norden, während die Riesenhirsche allmählich ausstarben. Heute erstreckt sich der Lebensraum der Elche über die nördlichen Gebiete Europas, Asiens und Amerikas. Seit einigen Jahren wandern Elche wieder aus den Nachbarländern Polen und Tschechien nach Deutschland.

Schauen Sie im Eiszeitmuseum vorbei, und lernen Sie unsere Eiszeitfamilie kennen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Elchgeweih auf Holzplatte

Bau von Fledermaus-Detektoren mit dem NABU Lütjenburg

Am letzten Donnerstag (20. April 2023) wurde im Eiszeitmuseum fleißig gelötet und gebaut! Unter fachkundiger Anleitung von Florian Schmidt vom @nabu.luetjenburg konnten die Teilnehmer*innen selbst Fledermaus-Detektoren bauen 🦇 Fledermäuse orientieren sich mithilfe der Echoortung durch für Menschen nicht hörbaren Ultraschall. Dadurch bemerken wir sie häufig gar nicht, wenn sie sich nach Anbruch der Dunkelheit auf Nahrungssuche begeben. Bei dieser Veranstaltung wurden Fledermaus-Detektor gebaut, die unsere heimischen Fledermausarten für euch und andere hörbar machen.

MuseumsCard 2022 ist gestartet!

Das Eiszeitmuseum ist wieder mit dabei! Mit der MuesumsCard erhalten alle unter 18-Jährigen freien Eintritt ins Eiszeitmuseum und in über 100 weitere Museen in Schleswig-Holstein. Die MuseumsCard gibt es bei uns im Eiszeitmuseum und bei allen teilnehmenden Museen, bei den Sparkassen in Schleswig-Holstein, in vielen Tourist-Informationen und als App!

Auch in diesem Jahr gibt es wieder das beliebte Gewinnspiel: Sammle 3 Stempel oder scanne mit der MuseumsCard-App die QR-Codes in drei Museem ein, und schon hast du die Chance auf einen der tollen Gewinne!
Am 3. und 20. Oktober 2022 gilt die MuseumsCard als Fahrkarte im Nahverkehr in Schleswig-Holstein: Einfach vorzeigen! Wenn du unter 18 Jahren bist, fährst du kostenlos Bus und Bahn.

Alle Informationen rund um die kostenlose Kultur-Flatrate, wie zum Beispiel die 2022 teilnehmenden Museen, die neuen Gewinnspielpreise und die Freifahrttage, findet ihr unter www.meine-museumscard.de.

Museumsfest

Nach langer Pause war es wieder mal schön, an Himmelfahrt unser Museumsfest feiern zu können! Viele interessierte Gäste haben sich einer der Führungen im Museum und im Außenbereich angeschlossen, und auch das Wetter spielte mit – es blieb trocken! So konnten wir konnten mit unseren Gästen den leckeren Feuerlachs und Stockbrot genießen. Danke an alle helfenden Hände und alle Besucher*innen 🙂

Sonderdruck „6000 Jahre Ackerbau“

Ab sofort ist im Shop des Eiszeitmuseums ist ein Sonderdruck erhältlich, der zwei Artikel unseres Vorstandsmitglieds Dipl.-Ing.-agr. Dietrich Petter (Landwirtschaftsdirektor a.D.) zur Geschichte des Ackerbaus in Schleswig-Holstein vereint.

6000 Jahre Ackerbau

Teil 1: Vom Hakenpflug der Jungsteinzeit bis zur Verbesserung der Dreifelderwirtschaft im 18./19. Jahrhundert
Teil 2: Von der Mergelwirtschaft in der Probstei bis zur Mineraldüngung in neuester Zeit

Dietrich Petter beleuchtet hier wie sich die Landwirtschaft in Norddeutschland und insbesondere Schleswig-Holstein seit der Jungsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert hinein entwickelt hat. Im 1. Teil werden unter anderem damalige Vorstellungen zur Pflanzenernährung, Möglichkeiten zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, vorherrschende Theorien zu verschiedenen Feldwirtschaften und das Aufkommen der wissenschaftlichen Standortlehre innerhalb der Landwirtschaft betrachtet. Der 2. Teil schließt mit besonderem Schwerpunkt auf dem Einsatz von Mergel bis hin zu Mineraldünger zur Steigerung der Erträge im Getreideanbau an.

Die Artikel erschienen ursprünglich in der Zeitschrift „Natur- und Landeskunde – Zeitschrift für Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg“, (128. Jahrgang 2021, 1-3 und 4-6; Hrsg.: Verein zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg e.V.).